Japan in der Praxis Dr. Eberle
Japan?
Man muss vielleicht vorausschicken, dass trotz gelegentlicher - und dann auch intensiver - Bemühungen, noch niemand in Frau Dr. Eberles Familie mehr als ein paar Worte Japanisch spricht. Aber dennoch ist Japan irgendwie präsent, und wir weihen Sie gerne ein...
Das Praxislogo
Unser neues Logo haben wir mit einer befreundeten Designerin entwickelt und erst danach bemerkt, dass das neue Logo dem Ensō doch sehr stark ähnelt. Und das Ensō ist ein sehr zentrales Symbol in der japanischen Kalligraphie. Wie immer hat Wikipedia da viel mehr Informationen dazu - aber wir freuen uns einfach an der reduzierten Ästhetik.
Unsere Designerin kommt übrigens nicht aus Japan, aber dennoch beinahe, da sie auf Sachalin geboren ist - einer Insel, die seit jeher ein Streitpunkt in den russisch-japanischen Beziehungen war.
Das Praxisdesign
Wahrscheinlich sind Ihnen auch schon unsere grossen Raumteiler im Flur vor den Untersuchungszimmern aufgefallen. Diese Raumteiler nehmen eigentlich ein Detail der Wanddekoration auf und spielen mit diesem - aber wenn Sie sich mit japanischen Stoffen und der Färbung dieser Stoffe beschäftigen, stossen Sie früher oder später auf Katagami, teils unglaublich komplexe Papierschablonen. Und unter diesen Schablonen gibt es einige, die verblüffende Ähnlichkeit mit unseren Raumteilern haben. Also wieder mal ganz unbewusst ein japanischer Anklang.
Für ganz Interessierte: Das Wiener Museum für Angewandte Kunst hat einen interessanten Blogeintrag zum Thema, der auch auf eine Datenbank mit vielen Beispielen verlinkt.
Das Trockene Auge
Nein, das Trockene Auge ist nun wirklich nichts, was direkt mit Japan zu tun hat. Aber tatsächlich ist es so, dass diese Erkrankung in Japan auch sehr häufig ist und schon seit langem Japan in der Erforschung von Ursachen und Therapien des Trockenen Auges eine prominente Position innehat. Das Trockene Auge ist ein sehr wichtiges Thema in der japanischen Augenheilkunde - kann es da wirklich Zufall sein, dass auch Frau Dr. Eberle das Trockene Auge zu ihrem Steckenpferd gemacht hat?
目 bedeutet Auge
Wenn wir gerade bei den eher weit hergeholten Beziehungen zu Japan sind - Frau Dr. Eberles Initialen sind ja ME, das japanische Wort für Auge ist me (目) und das ist nun schon der nächste Zufall...
Kumihimo - Japanisches Schnurflechten
Kommen wir zurück zu den weniger spekulativen japanischen Elementen in der Praxis.
Wenn Sie suchen, so werden Sie gelegentlich wunderbare geflochtene Seidenschnüre in der Praxis sehen, schauen Sie sich einfach um. Die Technik mit der diese Schnüre hergestellt werden nennt sich Kumihimo und ist, natürlich, japanisch. In alter Zeit wurden mit diesen elaborierten Schnüren Samurai-Uniformen verziert, die heutige Zeit ist weniger kriegerisch und so ist es mehr die Herstellung der Schnüre selbst, die im Fokus ist.
Frau Dr. Eberle liebt es, nach gelegentlich hektischen und intensiven Arbeitstagen sich mit japanischem Handwerk zu entspannen. Wenn es etwas Leichteres sein soll, dann nimmt sie ihren Madurai, eine Art Rundflechtstuhl, hervor und flicht japanische Seidenschnüre.
Japanische Seidenstickerei
Aber meist bleibt der Madurai stehen, oder wird nur (weil leicht transportabel) in die Ferien mitgenommen. Das grosse Hobby, die fast schon meditative Entspannung, ist die japanische Seidenstickerei. Hier werden mit stupendem Aufwand komplexe Bilder aus Seide gestickt, die japanische Stickerei kennt 43 (je nach Zählung auch 45) verschiedene Stiche, die alle gelernt und akkurat angewandt sein wollen.
Angefangen hat alles auf einem Ausflug nach London und mit einem Nachmittagskurs bei Frau Midori Matsushima, einer japanischen Lehrerin der Seidenstickkunst (Frau Matsushimas Website). Und seither ist die Stickerei die grosse Leidenschaft von Frau Dr. Eberle.